Wie man mit Fehlern im Tennis umgeht
Thema: Fehlermanagement
Mach Dir klar, dass Fehler zum Tennis gehören wie das Amen in die Kirche. Kein Spieler auf der Welt hat jemals gegen einen gleichwertigen Gegner gewonnen, ohne Fehler zu machen.
2. Anspruch auf Perfektion abstellen
Der Anspruch an sich selbst möglichst fehlerfrei zu spielen, ist meist unrealistisch hoch. Tennis ist viel zu anspruchsvoll, als dass man ohne Fehler auskommen könnte. Genauso wenig, wie man jeden Punkt mit einem Winner erzielen kann. Der oft überzogene Ehrgeiz an sich selbst passt nicht mit dem Anforderungsprofil des Tennis zusammen.
3. Fehlerkonto einrichten
Gewähre Dir pro Satz ein Fehlerkonto zwischen 5 und 10. Mache mit dir selbst ab, dass Du z.B. 5 leichte Fehler akzeptierst. Ab dem 6. Fehler kannst du dich dann immer noch aufregen. Das beruhigt und bringt Dich auf einen entspannteren Weg.
4. Punkte des Gegners anerkennen
Auch Dein Gegner gibt sein Bestes und versucht Punkte zu erzielen. Oft bringt er Dich so in Bedrängnis, dass Du gerade noch an den Ball kommen kannst, aber förmlich zu einem Fehler gezwungen wirst. Schreib das den Spielkünsten Deines Gegners zu und interpretiere es nicht fälschlicherweise als eigene Schwäche.
5. Gib nicht deine Macht ab
Mach Dir klar, dass nur Du allein auf der ganzen Welt für Deine Reaktion auf Fehler verantwortlich bist. Du bist der Chef im Haus. Wenn aber ein im Netz hängengebliebener Ball bei Dir einen Wutausbruch auslöst, dann gibst Du Deine Macht ab: nämlich an die Situation! Sie diktiert dann Dein Verhalten!
Gilt auf für andere Sportarten.
Guten Tag,
da Tennis ein Sport ist, der viel Konzentration verlangt, sind Störungen unfair und unsportlich.
Ich würde gern eine Diskussion haben über das faire, sportliche Benehmen und Verhalten von Spielern und Zuschauern beim Tennisspiel.
Ich habe den Eindruck, eine “Platzreife” wäre auch beim Tennis nicht schlecht.
Beste Grüße
Wolfgang Gärtner
Das hier aufgezeigte Fehlermanagement zählt m.E. Grundweisheiten auf – sollte für jeden vernünftigen Spieler eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein – bis auf den Punkt “Fehlerkonto einrichten”! Ich glaube nicht dass eine Fehlervorgabe beruhigend wirken kann – gilt m.E. nur beim Training!